6.000 Franken brutto: Wie viel netto bleibt dir am Ende des Monats übrig?
Alles, was du rund um Steuern für Grenzgänger wissen musst.
6.000 Franken brutto im Monat – auf den ersten Blick ein solides Einkommen. Doch was davon bleibt dir tatsächlich übrig, wenn du in Deutschland wohnst und in der Schweiz arbeitest?
Als Grenzgänger zahlst du zuerst in der Schweiz Sozialabgaben und Quellensteuer. Danach folgt die deutsche Einkommensteuer – abzüglich dessen, was du bereits in der Schweiz gezahlt hast. Damit du nicht den Überblick verlierst, rechnen wir das einmal sauber durch: von brutto bis netto.
In diesem Beitrag

Pflichtabgaben: Was bleibt in der Schweiz vom Gehalt übrig?
Wer in der Schweiz arbeitet, sieht auf dem Lohnzettel schnell, dass das Bruttogehalt nicht gleich das ist, was am Monatsende wirklich auf dem Konto landet. In der Schweiz gibt es ein festes System aus Pflichtabgaben, das für alle Angestellten gilt – egal ob du in Zürich wohnst oder täglich aus Deutschland pendelst.
Als Grenzgänger zahlst du dieselben Beiträge wie ein Schweizer Arbeitnehmer, mit einer zusätzlichen Besonderheit: der Quellensteuer.
Hier eine Übersicht der Abzüge, die dich direkt betreffen – noch ohne deutsche Einkommensteuer und Krankenversicherung:
| Abgabe | Beschreibung | Zahlung durch |
|---|---|---|
| AHV/IV/EO | Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversicherung sowie Erwerbsersatz | Arbeitgeber & Arbeitnehmer |
| BVG | Berufliche Vorsorge (Säule 2); Beitrag steigt mit dem Alter | Arbeitgeber & Arbeitnehmer |
| ALV | Arbeitslosenversicherung | Arbeitgeber & Arbeitnehmer |
| NBU | Nichtberufsunfallversicherung (Unfälle außerhalb der Arbeit) | meist vollständig durch Arbeitnehmer |
| Quellensteuer | Einkommensteuer für Grenzgänger ohne Wohnsitz in der Schweiz (z. B. aus DE) | nur durch Arbeitnehmer |
Diese Abzüge werden direkt vom Bruttolohn einbehalten und machen je nach Alter und Pensionskasse einen deutlich spürbaren Anteil aus. Erst was danach übrig bleibt, ist dein tatsächlicher Nettolohn in der Schweiz – bevor du dich dann mit dem deutschen Finanzamt auseinandersetzt.
Wie viel Netto bleibt dir bei 6.000 Franken Bruttolohn?
Wenn du als Grenzgänger in der Schweiz arbeitest und monatlich 6.000 Franken brutto verdienst, sieht dein Gehaltszettel auf den ersten Blick ordentlich aus. Doch ein Teil des Einkommens geht direkt für Sozialabgaben und Steuern drauf – und zwar sowohl in der Schweiz als auch später in Deutschland.
Was am Ende tatsächlich auf deinem Konto bleibt, lässt sich aber ziemlich klar berechnen.
Was bleibt mir netto bei 6.000 Franken?
Von den 6.000 CHF brutto ziehst du zuerst die üblichen Schweizer Pflichtabgaben ab. Die genaue Höhe kann leicht schwanken – je nach Alter, Pensionskasse oder Unfallversicherungsprämie.
Für die Berechnung nehmen wir Durchschnittswerte:
| Abzug | Satz (Ø) | Betrag in CHF |
|---|---|---|
| AHV/IV/EO | 10,55 % | 633,00 |
| BVG (angenommen: 12 %) | 12,00 % | 720,00 |
| ALV | 1,10 % | 66,00 |
| NBU | 2,00 % | 120,00 |
| Quellensteuer | 4,50 % | 270,00 |
| Gesamtabzüge | – | 1.809,00 |
| Netto Schweiz | – | 4.191,00 CHF |
Du bekommst also rund 4.190 Franken netto auf dein Schweizer Konto überwiesen. Das ist aber nur die halbe Wahrheit – denn als Grenzgänger musst du zusätzlich in Deutschland Einkommensteuer zahlen.
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Wie viel Steuern musst du in Deutschland nachzahlen?
Wenn du in der Schweiz arbeitest und 6.000 CHF brutto im Monat verdienst, sieht das auf den ersten Blick gut aus. Doch als Grenzgänger musst du neben der Schweizer Quellensteuer auch in Deutschland Einkommensteuer zahlen. Die bereits in der Schweiz gezahlte Steuer wird zwar angerechnet – aber meist reicht das nicht aus.
Hier ein konkretes Beispiel, wie sich die deutsche Steuernachzahlung bei einem Jahreseinkommen von 72.000 CHF zusammensetzt:
| Posten | Wert |
|---|---|
| Bruttolohn (jährlich) | 72.000 CHF |
| Sozialabgaben + Quellensteuer (ca. 30 %) | –21.700 CHF |
| Verbleibendes Einkommen (CH) | 50.300 CHF |
| Umrechnung in Euro (1 CHF = 1,05 EUR) | 52.815 EUR |
| Deutscher Steuersatz (geschätzt, Ø) | 24 % |
| Deutsche Steuerlast | 12.676 EUR |
| Anrechnung Quellensteuer (270 CHF/Monat × 12 × 1,05) | 3.402 EUR |
| Nachzahlung in Deutschland | 9.274 EUR pro Jahr |
| Monatliche Belastung (durchschnittlich) | ca. 773 EUR |
Du zahlst in der Schweiz rund 270 CHF Quellensteuer im Monat – das entspricht etwa 3.400 EUR im Jahr. Deutschland erwartet bei einem Einkommen von knapp 53.000 EUR aber rund 12.700 EUR Steuern. Die Differenz musst du nachzahlen – in diesem Fall rund 9.270 EUR jährlich, also knapp 773 EUR pro Monat zusätzlich.
Das deutsche Finanzamt verlangt diese Summe nicht auf einmal – sie wird über vierteljährliche Vorauszahlungen verteilt. Trotzdem solltest du sie unbedingt in deine monatliche Finanzplanung einbeziehen.
Wie mache ich meine Steuererklärung als Grenzgänger?
Wenn du als Grenzgänger in der Schweiz arbeitest und in Deutschland wohnst, bist du in beiden Ländern steuerlich relevant – aber nicht doppelt belastet, wenn du alles korrekt aufbereitest. Entscheidend ist, dass du frühzeitig bestimmte Nachweise einreichst und deine Steuererklärung sauber dokumentierst.
Zuerst brauchst du eine Ansässigkeitsbescheinigung – das Formular Gre-1. Das beantragst du bei deinem deutschen Wohnsitzfinanzamt und gibst es deinem Schweizer Arbeitgeber. Nur mit dieser Bescheinigung wird die Quellensteuer in der Schweiz auf 4,5 % begrenzt. Ohne das Formular kann der Abzug deutlich höher ausfallen.
Wichtig ist außerdem, dass du deinen Lebensmittelpunkt klar in Deutschland hast. Du musst nachweislich mindestens einmal pro Woche oder fünfmal im Monat nach Hause zurückkehren, sonst verlierst du den Grenzgängerstatus und wirst steuerlich in der Schweiz deutlich höher belastet.
Gleich zu Beginn deiner Tätigkeit bekommst du Post vom deutschen Finanzamt: einen Fragebogen zur Aufnahme einer Tätigkeit im Ausland. Den musst du vollständig ausfüllen und zurückschicken. Damit erhältst du deine deutsche Steuernummer und wirst offiziell als Grenzgänger erfasst.
Kurz danach legt das Finanzamt sogenannte vierteljährliche Steuervorauszahlungen fest, die du leisten musst:
- zum 10. März
- zum 10. Juni
- zum 10. September
- zum 10. Dezember
Wenn du deine jährliche Steuererklärung machst, verwendest du die Anlage N-Gre. In diesem Formular führst du auf:
- deinen Bruttolohn in der Schweiz
- die bereits gezahlte Quellensteuer
- alle Sozialversicherungsbeiträge (AHV, BVG, ALV)
- und mögliche Werbungskosten, etwa Fahrtkosten zur Arbeit, Verpflegung oder Arbeitsmittel
Alle Beträge müssen in Euro umgerechnet werden. Für das Jahr 2025 gilt der offizielle Umrechnungskurs:
1 CHF = 1,05 EUR
Die Abgabefrist für die Steuererklärung ist in der Regel der 31. Juli des Folgejahres. Wenn du einen Steuerberater nutzt, verlängert sich diese Frist automatisch bis Ende Februar des übernächsten Jahres.
Sobald deine Steuererklärung geprüft ist, erstellt das Finanzamt den Steuerbescheid. Dabei wird die bereits gezahlte Quellensteuer aus der Schweiz auf deine deutsche Steuerschuld angerechnet. Dadurch wird die Doppelbesteuerung vermieden. Außerdem passt das Finanzamt, falls nötig, deine Vorauszahlungen für das Folgejahr an.
Das bleibt dir bei einem Bruttogehalt von 6.000 Franken netto als Grenzgänger übrig
Wenn du als Grenzgänger 6.000 Franken brutto im Monat verdienst, bleiben dir nach Abzug aller Pflichtbeiträge in der Schweiz rund 4.190 Franken netto. Dieses Geld wird dir direkt überwiesen – es ist dein Schweizer Nettolohn.
Damit ist die Rechnung aber nicht abgeschlossen. Denn dein Einkommen unterliegt zusätzlich der deutschen Einkommensteuer. Die bereits gezahlte Quellensteuer in der Schweiz wird zwar angerechnet, deckt aber nur einen Teil der Steuerlast ab. Der Rest wird in Deutschland nachversteuert. In der Beispielrechnung ergibt sich daraus eine jährliche Nachzahlung von etwa 9.270 Euro, also rund 773 Euro pro Monat.
Unterm Strich bleiben dir nach allen Abzügen etwa 3.630 Euro netto im Monat. Dieser Betrag kann sich je nach Familienstand, Kirchensteuer, Kinderfreibeträgen oder weiteren Abzügen leicht verändern. Grundsätzlich solltest du aber davon ausgehen, dass rund 40 % deines Bruttolohns für Steuern und Abgaben draufgehen, bevor du wirklich darüber verfügen kannst.







