Ranking: Wer sind die 15 größten Schweizer Unternehmen in 2025?
Alles, was du rund um die größten schweizer Unternehmen wissen musst.
Die Schweiz ist zwar ein vergleichsweise kleines Land, beherbergt aber eine bemerkenswert hohe Zahl global bedeutender Unternehmen. Viele Schweizer Konzerne sind in ihren Branchen Weltmarktführer oder gehören zur absoluten Spitzengruppe.
Auffällig ist insbesondere die Dominanz einiger Sektoren: Rohstoffhandel und Grundstoffe (etwa Öl, Metall und Agrarrohstoffe) spielen dank international tätiger Handelsfirmen eine herausragende Rolle. Gleichzeitig ist die Schweiz Heimat mehrerer Pharma- und Life-Science-Konzerne, die global führend in Forschung, Entwicklung und Produktion von Medikamenten sind. Auch die Finanzbranche ist stark vertreten: große Banken und Versicherungen mit Sitz in Zürich oder Basel agieren weltweit.
Ranking: Die 15 größten Schweizer Unternehmen (nach Umsatz 2023)
Rang | Unternehmen | Branche | Umsatz 2023 | Gewinn 2023 | Mitarbeitende (ca.) | Hauptsitz | Börsennotierung |
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1 | Vitol | Energiehandel | 400 Mrd. USD | 13 Mrd. USD | 1.800 | Genf | Nein (privat) |
2 | Glencore International | Rohstoffhandel, Bergbau | 231 Mrd. USD | –2,7 Mrd. USD | 150.000 | Baar (ZG) | Ja (London: GLEN) |
3 | Mercuria Energy Group | Energiehandel (Öl/Gas) | 174 Mrd. USD (2022) | 2,7 Mrd. USD | 1.300 | Genf | Nein (privat) |
4 | UBS Group AG | Bank, Finanzdienstleistungen | 87,1 Mrd. USD | 5,1 Mrd. USD | 108.600 | Zürich | Ja (SIX, NYSE) |
5 | Nestlé S.A. | Nahrungsmittel, Konsumgüter | 93 Mrd. CHF ≈ 101 Mrd. USD | 11,2 Mrd. CHF | 270.000–275.000 | Vevey (VD) | Ja (SIX) |
6 | Gunvor Group | Rohstoffhandel (Öl/Gas) | 127 Mrd. USD | 1,25 Mrd. USD | 1.700 | Genf | Nein (privat) |
7 | Roche Holding AG | Pharma, Diagnostik | 58,7 Mrd. CHF ≈ 65 Mrd. USD | 12,4 Mrd. CHF | 103.000 | Basel (BS) | Ja (SIX: ROG) |
8 | Zurich Insurance Group | Versicherungen (Allsparten) | 56,1 Mrd. USD | 4,35 Mrd. USD | 60.000 | Zürich (ZH) | Ja (SIX: ZURN) |
9 | Chubb Limited | Versicherungen (Sach/Leben) | 55,8 Mrd. USD | 9,27 Mrd. USD | 43.000 | Zürich (ZH) | Ja (NYSE: CB) |
10 | Swiss Re Ltd. | Rückversicherung | 45,9 Mrd. USD | 3,2 Mrd. USD | 15.000 | Zürich (ZH) | Ja (SIX: SREN) |
11 | Novartis AG | Pharmazeutika | 45,4 Mrd. CHF ≈ 50 Mrd. USD | 8,6 Mrd. CHF | 78.000 | Basel (BS) | Ja (SIX: NOVN) |
12 | ABB Ltd. | Elektro- und Automationstechnik | 32,2 Mrd. USD | 2,5 Mrd. USD | 108.000 | Zürich (ZH) | Ja (SIX: ABBN) |
13 | Coop-Gruppe | Detailhandel, Groß- und Einzelhandel | 34,7 Mrd. CHF ≈ 38 Mrd. USD | 575 Mio. CHF | 95.800 | Basel (BS) | Nein (Genossenschaft) |
14 | Migros-Genossenschafts-Bund | Detailhandel, Mischkonzern | 32 Mrd. CHF ≈ 35 Mrd. USD | 175 Mio. CHF | 99.000 | Zürich (ZH) | Nein (Genossenschaft) |
15 | Holcim AG | Baustoffe (Zement, Beton) | 27 Mrd. CHF ≈ 29 Mrd. USD | 3,06 Mrd. CHF | 65.000 | Zug (ZG) | Ja (SIX: HOLN) |
Hinzu kommen traditionsreiche Industrieunternehmen (etwa im Maschinenbau und der Elektrotechnik) sowie große Konsumgüter- und Nahrungsmittelhersteller. Selbst der Detailhandel findet sich auf der Liste der Umsatzgiganten, denn Schweizer Einzelhandelsgenossenschaften erzielen Milliardenumsätze im Heimatmarkt
In diesem Beitrag
Glencore International
Glencore ist der weltweit größte Rohstoffhändler und zugleich ein bedeutender Bergbaukonzern. Das 1974 (als Marc Rich + Co AG) gegründete Unternehmen mit Sitz in Baar (Kanton Zug) handelt mit Metallen, Mineralien, Energieträgern (Öl, Kohle, Gas) und Agrarprodukten.
Durch die Übernahme des Bergbaukonzerns Xstrata im Jahr 2013 stieg Glencore auch zu einem der größten Bergbauunternehmen auf. Der Konzern betreibt Minen, Ölfelder, Agrar-Infrastruktur und Logistik in über 35 Ländern und beschäftigt rund 150.000 Mitarbeitende. Glencore ist bekannt für sein enormes Handelsvolumen und hatte lange eine gewisse Diskretion gepflegt, bevor es 2011 an die Börse ging.
Heute zählt es zu den umsatzstärksten Unternehmen Europas. Allerdings war Glencore auch immer wieder in Skandale verwickelt, was die hohe Verantwortung in der globalen Rohstoffversorgung deutlich macht.
Branche | Jahresumsatz (2023) | Jahresgewinn (2023) | Mitarbeitende weltweit | Hauptsitz | Börsennotierung |
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Rohstoffhandel, Bergbau | ca. 231 Mrd. USD | –2,7 Mrd. USD (Verlust) | ca. 150.000 | Baar (ZG) | Ja (London: Ticker GLEN) |
Vitol
Vitol gehört zu den größten unabhängigen Energiegroßhändlern der Welt. Die Gruppe, die 1966 gegründet wurde, hat ihre Hauptstandorte in Genf (Schweiz) und Rotterdam (Niederlande) und konzentriert sich auf den Handel mit Erdöl, Erdölprodukten, Gas und anderen Energieträgern.
Obwohl Vitol in der breiten Öffentlichkeit wenig bekannt ist, bewegt die Firma enorme Mengen vom Rohöl bis zu Flugbenzin und Gas und versorgt damit Industrien rund um den Globus. Vitol ist in über 40 Ländern aktiv und verfügt auch über Beteiligungen an Ölterminals, Tanklagern und Förderprojekten. Das Unternehmen ist privat gehalten und nicht börsennotiert, veröffentlicht aber gelegentlich Kennzahlen.
So verzeichnete Vitol im Jahr 2023 einen außergewöhnlich hohen Umsatz infolge der Energiepreisentwicklungen er belief sich auf rund 400 Mrd. US-Dollar. Der Gewinn war mit 13 Mrd. USD netto ebenfalls rekordverdächtig hoch, was die dominante Stellung von Vitol im Ölhandel unterstreicht.
Trotz Sitz in Genf wird Vitol oft als global agierendes Unternehmen wahrgenommen, das mit vergleichsweise wenigen Mitarbeitenden (weltweit knapp 1.800) sehr große Handelsvolumina bewegt.
Branche | Jahresumsatz (2023) | Jahresgewinn (2023) | Mitarbeitende weltweit | Hauptsitz | Börsennotierung |
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Mineralölhandel, Energiehandel | ca. 400 Mrd. USD | 13 Mrd. USD | ca. 1.800 | Genf (GE) | Nein (privat) |
Mercuria Energy Group
Mercuria ist ein führendes Unternehmen im globalen Energie- und Rohstoffhandel mit Schwerpunkt auf Öl und Gas. Die 2004 von zwei Schweizer Händlern gegründete Firma hat ihren operativen Hauptsitz in Genf und ist in über 50 Ländern tätig. Mercuria handelt mit Rohöl, Erdölprodukten, Erdgas, Strom und seit einigen Jahren auch mit Kohlenstoff-Emissionszertifikaten. Das Unternehmen ist ähnlich wie Vitol in privater Hand und agiert eher im Hintergrund der Rohstoffmärkte. Dank der extremen Marktentwicklungen der letzten Jahre konnte Mercuria ihre Gewinne stark steigern. 2023 war für die Gruppe das zweitbeste Jahr der Firmengeschichte mit rund 2,7 Mrd. USD Gewinn, nur knapp unter dem Rekord von 2022. Konkrete Umsatzzahlen für 2023 wurden nicht veröffentlicht, 2022 lag der Umsatz aber bereits bei gigantischen 174 Mrd. USD, was Mercurias Bedeutung illustriert. Trotz dieser Summen beschäftigt die Firma nur etwas über 1.300 Leute weltweit ein Hinweis darauf, dass im Energiehandel enorme Werte mit relativ kleinem Personal bewegt werden. Mercuria gilt als einer der Big Five der unabhängigen Ölhandelsfirmen und steht für die wachsende Bedeutung Genfs als Rohstoffhandelsdrehscheibe.
Branche | Jahresumsatz (2022) | Jahresgewinn (2023) | Mitarbeitende weltweit | Hauptsitz | Börsennotierung |
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Energiehandel (Öl/Gas) | ca. 174 Mrd. USD | 2,7 Mrd. USD | ca. 1.300 | Genf (GE) | Nein (privat) |
Gunvor Group
Gunvor ist ein weiterer Rohstoffhandelskonzern mit Wurzeln in Genf, der zu den größten unabhängigen Ölhändlern der Welt zählt. Gegründet 2000 von Torbjörn Törnqvist und (bis 2014) Gennadi Timtschenko, hat sich Gunvor vom vornehmlich russischen Öl-Exporteur zu einem diversifizierten Energietrader entwickelt. Das Unternehmen handelt weltweit mit Rohöl, Erdölprodukten, Gas, Kohle und auch Metallen.
Gunvors Geschäftsmodell ähnelt dem von Vitol und Mercuria: Durch Expertise in Logistik, Finanzierung und Risikomanagement bringt der Händler Käufer und Verkäufer von Rohstoffen zusammen. 2023 verbuchte Gunvor einen Umsatz von 127 Milliarden USD, etwas weniger als im Vorjahr, was auf gesunkene Ölpreise zurückzuführen ist. Der Nettogewinn sank ebenfalls, lag aber immer noch bei rund 1,25 Milliarden USD im Jahr 2023.
Gunvor beschäftigt weltweit etwa 1.700 Mitarbeitende und betreibt Handelsniederlassungen unter anderem in Genf, London, Singapur und Houston. Trotz der enormen Umsätze ist Gunvor wie die meisten Rohstoffhändler ein privates Unternehmen und daher relativ wenig öffentlich sichtbar. Seine Entwicklung spiegelt aber die steigende Bedeutung von Schweizer Handelszentren für globale Energieströme wider.
Branche | Jahresumsatz (2023) | Jahresgewinn (2023) | Mitarbeitende weltweit | Hauptsitz | Börsennotierung |
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Rohstoffhandel (Öl/Gas) | 127 Mrd. USD | 1,25 Mrd. USD | ca. 1.700 | Genf (GE) | Nein (privat) |
Nestlé S.A.
Nestlé ist der weltgrößte Nahrungsmittel- und Getränkekonzern und eine der bekanntesten Schweizer Firmen überhaupt. Das Unternehmen mit Sitz in Vevey (Kanton Waadt) wurde 1866/67 gegründet und hat über die Jahrzehnte ein riesiges Portfolio an Marken aufgebaut, von Kaffee (Nescafé), Wasser (Perrier, San Pellegrino), Milchprodukten (Nido) über Süßwaren (KitKat) bis zu Tiernahrung (Purina) und Fertiggerichten (Maggi).
Nestlé ist in 189 Ländern aktiv und gilt als Prototyp eines multinationalen Konsumgüterkonzerns. Entsprechend umfangreich sind Produktion und Vertrieb. Nestlé betrieb 2023 mehr als 330 Fabriken weltweit und beschäftigt um die 275.000 Mitarbeiter. Trotz Herausforderungen wie veränderten Konsumtrends oder Preisdruck konnte Nestlé 2023 ein starkes Ergebnis erzielen.
Der Umsatz 2023 betrug 93,0 Milliarden CHF (ca. 101 Mrd. USD), leicht unter Vorjahr wegen Währungseffekten. Gleichzeitig stieg der Reingewinn dank Effizienzmaßnahmen und Portfolioanpassungen um 21 % auf 11,2 Mrd. CHF. Nestlé dominiert damit die Nahrungsmittelbranche und rangiert regelmäßig weit vorne in globalen Unternehmensrankings.
Als Konzern mit so vielfältigem Angebot muss Nestlé auch mit Kritik umgehen, etwa Diskussionen um Wasserrechte oder den Zuckergehalt von Produkten, arbeitet aber an Anpassungen, zum Beispiel durch gesündere Rezepturen und Nachhaltigkeitsinitiativen.
Branche | Jahresumsatz (2023) | Jahresgewinn (2023) | Mitarbeitende weltweit | Hauptsitz | Börsennotierung |
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Nahrungsmittel, Konsumgüter | 93,0 Mrd. CHF (≈101 Mrd. USD) | 11,2 Mrd. CHF | ca. 270.000–275.000 | Vevey (VD) | Ja |
Roche Holding AG
Roche mit Hauptsitz in Basel gehört zusammen mit Novartis zu den beiden Pharmaschwergewichten der Schweiz. Roche ist spezialisiert auf pharmazeutische Produkte und medizinische Diagnostik. Der Konzern ist führend in der Onkologie (Krebsmedikamente wie Herceptin oder Avastin) und Immunologie, aber auch im Bereich Diagnostika (Labortests, Covid-Tests, Geräte).
Weltweit arbeiten rund 103.000 Personen für Roche, das neben der Basler Zentrale auch bedeutende Töchter wie Genentech in den USA besitzt. Im Jahr 2023 spürte Roche rückläufige Umsätze durch wegfallende Corona-Sondereffekte. Der Umsatz sank um 7 % auf 58,7 Mrd. CHF. Insbesondere das Diagnostik-Segment litt unter dem Einbruch der Covid-Test-Nachfrage. Dennoch blieb Roche hochprofitabel.
Der Konzerngewinn 2023 lag bei 12,4 Mrd. CHF. Mit einer Gewinnmarge von über 20 % und enormen Investitionen in Forschung (jährlich über 14 Mrd. CHF in F&E) bleibt Roche ein Eckpfeiler der globalen Pharmaindustrie. Das Unternehmen ist zudem mehrheitlich im Besitz der Gründerfamilien Hoffmann und Oeri, was Stabilität in der Ausrichtung bringt. Roche zeichnet sich durch zahlreiche Innovationen aus und durch eine enge Verzahnung von Pharma und Diagnostik, ein Erfolgsrezept, das Roche regelmäßig in Spitzenpositionen der Branche hält.
Kennzahlen (2023):
Branche | Jahresumsatz (2023) | Jahresgewinn (2023) | Mitarbeitende weltweit | Hauptsitz | Börsennotierung |
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Pharmazeutika & Diagnostik | 58,7 Mrd. CHF | 12,4 Mrd. CHF | ca. 103.000 | Basel (BS) | Ja (SIX: ROG) |
Novartis AG
Novartis mit Sitz in Basel ist neben Roche der zweite Pharmariese der Schweiz. Das Unternehmen entstand 1996 durch die Fusion von Ciba-Geigy und Sandoz und deckt ein breites Spektrum an verschreibungspflichtigen Medikamenten, Generika (bis 2023 über die nun abgespaltene Sandoz) sowie Augenheilmitteln ab.
Novartis ist für bekannte Produkte wie das Herzmittel Entresto oder innovative Zelltherapien (Kymriah) bekannt. 2023 befand sich Novartis in einem strategischen Umbau. Die Generika-Sparte Sandoz wurde im Oktober 2023 als eigenständige Firma abgespalten, wodurch Novartis sich nun noch stärker auf innovative Medikamente fokussiert. Trotz dieser Veränderung konnte Novartis im Jahr 2023 wachsen.
Der Umsatz stieg um 8 % auf 45,4 Mrd. CHF. Unter dem Strich verdiente der Konzern 8,6 Mrd. CHF netto, deutlich mehr als im Vorjahr, was auf erfolgreiche neue Produkte und Sparprogramme zurückzuführen ist. Nach der Abspaltung hat Novartis rund 76.000 Mitarbeiter weltweit und investiert massiv in Forschung mit Schwerpunkten in Onkologie, Neurologie und Gentherapie. Das Unternehmen wird vom CEO Vasant Narasimhan geleitet, der den Kulturwandel zu mehr Agilität und Innovation vorantreibt.
Mit seiner starken Pipeline und globalen Präsenz bleibt Novartis ein Kernakteur der weltweiten Gesundheitsbranche.
Branche | Jahresumsatz (2023) | Jahresgewinn (2023) | Mitarbeitende weltweit | Hauptsitz | Börsennotierung |
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Pharmazeutika | 45,4 Mrd. CHF | 8,6 Mrd. CHF | ca. 78.000 | Basel (BS) | Ja (SIX: NOVN) |
Zurich Insurance Group
Die Zurich Insurance Group ist der größte Versicherer der Schweiz und einer der führenden Versicherungskonzerne weltweit. Gegründet 1872, hat die Gruppe ihren Sitz in Zürich und bietet ein breites Spektrum an Schaden- und Unfallversicherungen, Lebensversicherungen und Vorsorgeprodukten für Privat- und Firmenkunden an. International bekannt ist Zurich durch ihre US-Tochter Farmers Insurance.
Im Jahr 2023 konnte Zurich trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten neue Rekorde vermelden. Der operative Gewinn erreichte mit 7,4 Mrd. USD einen Höchststand und auch der Netto-Konzerngewinn stieg um 10 % auf 4,35 Mrd. USD. Der Gesamtumsatz (Prämieneinnahmen) lag bei rund 56,1 Mrd. USD. Die Gruppe beschäftigt etwa 60.000 Mitarbeiter in über 170 Ländern. Zurichs Stärke liegt im diversifizierten Geschäftsmodell.
Sowohl im Schadenversicherungsgeschäft als auch im Lebensversicherungsgeschäft erzielte der Konzern 2023 deutliche Zuwächse. Als börsennotiertes Unternehmen (SIX: ZURN) gehört Zurich Insurance auch zu den wichtigsten Titeln am Schweizer Aktienmarkt. Mit einer inzwischen über 150-jährigen Geschichte hat Zurich sich einen Ruf für Stabilität erarbeitet, investiert aber zugleich stark in die Digitalisierung und Nachhaltigkeit, um zukunftsfähig zu bleiben.
Branche | Jahresumsatz (2023) | Jahresgewinn (2023) | Mitarbeitende weltweit | Hauptsitz | Börsennotierung |
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Versicherungen (Allsparten) | 56,1 Mrd. USD | 4,35 Mrd. USD | ca. 60.000 | Zürich (ZH) | Ja (SIX: ZURN) |
UBS Group AG
UBS ist die mit Abstand größte Bank der Schweiz und seit der Übernahme der Credit Suisse im Jahr 2023 eine der größten Vermögensverwaltungs- und Investmentbanken der Welt. UBS ging 1998 aus der Fusion von Schweizerischer Bankgesellschaft und Schweizerischem Bankverein hervor und hat Hauptsitze in Zürich und Basel.
Das Kerngeschäft liegt in der Betreuung wohlhabender Privatkunden, im Investmentbanking und im Schweizer Universalbank-Geschäft. Durch die Notfusion mit Credit Suisse im März 2023 stieg die Bilanzsumme auf über 1,5 Billionen USD und die Bank beschäftigt nun rund 108.000 Mitarbeitende in über 50 Ländern. Die Übernahme beeinflusst auch die jüngsten Zahlen. 2023 wies UBS nominal einen Rekordgewinn aus, der allerdings durch einen buchhalterischen Übernahmegewinn von über 28 Mrd. USD verzerrt war.
Bereinigt lag der Jahresüberschuss bei etwa 5 Mrd. USD. Die Erträge summierten sich 2023 auf ca. 87,1 Mrd. USD. UBS ist an der SIX und an der New Yorker Börse notiert und hat eine enorme globale Präsenz im Wealth Management mit über 3 Billionen USD Kundenvermögen in Verwaltung. Nach der Integration der Credit Suisse stehen für UBS Herausforderungen an, etwa die Zusammenführung der Kulturen und Systeme. Dennoch gilt die neue UBS als Finanzriese, der das Schweizer Bankensystem prägt und global zu den Top-Banken zählt.
Branche | Jahresumsatz (2023) | Jahresgewinn (2023) | Mitarbeitende weltweit | Hauptsitz | Börsennotierung |
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Bank (Finanzdienstleistungen) | 87,15 Mrd. USD | 5,09 Mrd. USD | ca. 108.600 | Zürich (ZH) | Ja (SIX: UBSG / NYSE: UBS) |
Chubb Limited
Chubb ist der größte börsennotierte Industrie- und Sachversicherer der Welt und hat eine doppelte Identität als amerikanisch-schweizerisches Unternehmen. Formal ist Chubb Limited in Zürich domiziliert, operativ wird es aber aus den USA geführt. Chubb entstand 2016, als die in Zürich ansässige ACE Limited den US-Versicherer Chubb übernahm und den Namen annahm.
Heute bietet Chubb weltweit Versicherungen für Unternehmen und Privatpersonen an, von Haftpflicht, Sach- und Unfallversicherungen über Kranken- und Lebenspolicen bis hin zur Rückversicherung. Mit Geschäften in 55 Ländern und rund 43.000 Beschäftigten ist Chubb ein globaler Player. Im Jahr 2023 erzielte das Unternehmen Bruttoprämien von rund 57,5 Mrd. USD. Der Gesamtertrag lag bei ca. 55,8 Mrd. USD und der Nettogewinn betrug 9,27 Mrd. USD. Diese hohe Profitabilität unterstreicht Chubbs führende Stellung.
Das Unternehmen ist an der NYSE notiert (Ticker: CB) und gehört zum S&P-500-Index. Für die Schweiz ist Chubb insofern besonders, als es zeigt, dass internationale Konzerne ihren rechtlichen Sitz aufgrund des stabilen Schweizer Umfelds hierher verlegen, trotz primärer Geschäftsaktivitäten anderswo. Chubb profitiert von seinem Ruf als finanzstarker Versicherer mit hoher Kapitaldeckung und fungiert als Versicherungspartner für viele Großunternehmen weltweit.
Branche | Jahresumsatz (2023) | Jahresgewinn (2023) | Mitarbeitende weltweit | Hauptsitz | Börsennotierung |
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Versicherungen (Sach/Leben) | 55,8 Mrd. USD | 9,27 Mrd. USD | ca. 43.000 | Zürich (ZH) | Ja (NYSE: CB) |
Swiss Re Ltd.
Swiss Re ist einer der weltgrößten Rückversicherer. Rückversicherer sind die Versicherungen der Versicherer, sie übernehmen einen Teil der Risiken von Erstversicherungen, etwa bei Naturkatastrophen oder Großschäden, und verteilen diese global. Swiss Re wurde 1863 in Zürich gegründet, nach dem verheerenden Stadtbrand von Glarus, und hat seither maßgeblich zur Entwicklung der modernen Versicherungsbranche beigetragen.
Das Unternehmen mit Hauptsitz in Zürich operiert weltweit und hat rund 15.000 Mitarbeitende. Swiss Re ist in den Sparten Property & Casualty Reinsurance (Sach- und Haftpflicht-Rückversicherung), Life & Health Reinsurance sowie Corporate Solutions (Direktversicherung für Firmen) tätig. Im Jahr 2023 konnte Swiss Re nach einem schwierigen Vorjahr stark aufholen. Die Bruttoprämieneinnahmen stiegen auf rund 50,0 Mrd. USD und der Nettogewinn kletterte auf 3,2 Mrd. USD.
Damit erzielte Swiss Re eine Kapitalrendite von über 22 %, ein Indiz für erhöhte Prämien und günstiger verlaufene Schadensereignisse trotz einiger Naturkatastrophen. Swiss Re ist an der Schweizer Börse kotiert und gilt zusammen mit Munich Re als Marktführer der Rückversicherungsbranche. Bekannt ist auch das markante Kugel-Gebäude Swiss Re Tower in London, das der Konzern einst besaß. Swiss Re’s Bedeutung liegt darin, die globale Versicherungsfähigkeit sicherzustellen, ohne Rückversicherer könnten viele Großrisiken gar nicht gedeckt werden.
Kennzahlen (2023):
Branche | Jahresumsatz (2023) | Jahresgewinn (2023) | Mitarbeitende weltweit | Hauptsitz | Börsennotierung |
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Rückversicherung | 45,9 Mrd. USD | 3,2 Mrd. USD | ca. 15.000 | Zürich (ZH) | Ja (SIX: SREN) |
ABB Ltd.
ABB ist ein global führender Technologiekonzern im Bereich Energie- und Automationstechnik.
ABB entstand 1988 durch Fusion der schwedischen ASEA und der Schweizer BBC (Brown, Boveri & Cie.) und hat seither den Hauptsitz in Zürich. Das Unternehmen stellt Produkte und Systeme her, die zur Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung von Industrie und Infrastruktur dienen, von Roboterarmen über Elektromotoren, Stromnetzausrüstung wie Transformatoren und Schaltanlagen bis hin zu Steuerungstechnik und E-Mobilitätsladestationen. ABB beschäftigt weltweit rund 110.000 Mitarbeiter und ist in über 100 Ländern tätig.
2023 konnte ABB dank hoher Nachfrage in der Automation und Energieeffizienz weiter wachsen. Der Umsatz stieg auf 32,2 Mrd. USD, angetrieben durch Investitionen in erneuerbare Energien und Fabrikautomatisierung. Der Reingewinn lag bei etwa 2,5 Mrd. USD, was einer soliden Marge entspricht. ABB hat sich in den letzten Jahren strategisch gestrafft, durch den Verkauf der Stromnetzsparte an Hitachi und die Fokussierung auf Robotik, Antriebe und Automatisierung. Zudem setzt ABB verstärkt auf digitale Lösungen und Software in der Industrie.
Als börsennotierter Konzern gehört ABB zu den Aushängeschildern der Schweizer Industrie. Die Kombination aus schweizerischer Ingenieurstradition und schwedischem Industrie-Know-how macht ABB zu einem Symbol für erfolgreiche multinationale Kooperation. ABB-Produkte sind allgegenwärtig, von elektrischen Zügen bis zu Produktionsstraßen in der Automobilindustrie, und tragen zur Energieeffizienz und Produktivität in zahlreichen Branchen bei.
Branche | Jahresumsatz (2023) | Jahresgewinn (2023) | Mitarbeitende weltweit | Hauptsitz | Börsennotierung |
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Elektro- und Automationstechnik | 32,2 Mrd. USD | 2,5 Mrd. USD (Schätzung) | 107.900 | Zürich (ZH) | Ja (SIX: ABBN) |
Holcim AG
Holcim ist einer der weltgrößten Baustoffproduzenten, insbesondere bekannt als größter Zementhersteller der Welt. Das Unternehmen ging aus der Fusion der Schweizer Holcim mit der französischen Lafarge im Jahr 2015 hervor und firmiert seit 2021 wieder als Holcim.
Der Sitz der Holding ist in Zug, operativ wird auch von Zürich aus geleitet. Holcim produziert Zement, Beton, Kies, Betonfertigteile und seit neuestem auch diverse Bau- und Dämmstoffe. Mit rund 65.000 Mitarbeitern in 60 Ländern betreibt Holcim Zementwerke und Steinbrüche auf allen Kontinenten. 2023 erwies sich das Baustoffgeschäft als robust. Zwar sank der Umsatz leicht auf 27,0 Mrd. CHF (ca. 29 Mrd. USD), da das Vorjahr Sondereinnahmen aus dem Verkauf des Indien-Geschäfts enthielt.
Doch operativ erzielte Holcim ein Rekordergebnis. Der Gewinn lag bei 3,06 Mrd. CHF, nur wenig unter dem Vorjahreswert, wenn man den Einmaleffekt herausrechnet. Holcim treibt die Strategie voran, das klassische Zementgeschäft nachhaltiger zu gestalten, etwa durch CO₂-reduzierten grünen Zement, und in neue Bereiche wie Dachsysteme und Solarbauteile zu diversifizieren. Als börsenkotiertes Unternehmen ist Holcim ein Schwergewicht am Schweizer Marktindex SMI. Der Konzern profitiert vom weltweiten Bauboom in Schwellenländern, muss sich aber gleichzeitig mit den Herausforderungen der Dekarbonisierung der Baustoffindustrie auseinandersetzen.
Hier investiert Holcim in Recyclingbeton und alternative Bindemittel, um langfristig wettbewerbsfähig und umweltfreundlicher zu werden.
Branche | Jahresumsatz (2023) | Jahresgewinn (2023) | Mitarbeitende weltweit | Hauptsitz | Börsennotierung |
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Baustoffe (Zement, Beton) | 27,0 Mrd. CHF | 3,06 Mrd. CHF | ca. 65.000 | Zug (ZG) | Ja (SIX: HOLN) |
Migros-Genossenschafts-Bund
Migros ist die größte Einzelhandels- und Konsumgüter-Unternehmensgruppe der Schweiz und nimmt unter den Top-Unternehmen eine besondere Stellung ein, da sie in Form einer Genossenschaft organisiert ist. Migros wurde 1925 von Gottlieb Duttweiler gegründet mit dem Ziel, günstige Lebensmittel direkt an die Verbraucher zu bringen.
Heute besteht die Migros-Gruppe aus zehn regionalen Migros-Genossenschaften, die zusammen landesweit Supermärkte, Einkaufszentren und Fachmärkte betreiben. Außerdem gehören zur Gruppe zahlreiche Industriebetriebe, da Migros viele Eigenmarken-Lebensmittel selbst produziert, sowie Dienstleister wie die Migros Bank und das Reisebüro Hotelplan.
Sogar Freizeitbetriebe wie Fitnessstudios und Klubschulen sind Teil der Gruppe. Migros ist dadurch ein Mischkonzern im Konsumgüterbereich, der einen Großteil der Wertschöpfungskette selbst abdeckt. 2023 behauptete Migros ihre Position als größte Detailhändlerin der Schweiz mit einem Umsatz von knapp 32 Mrd. CHF, ein Plus von 6 % gegenüber dem Vorjahr. Allerdings sank der Gruppengewinn drastisch auf 175 Mio. CHF, unter anderem durch außerordentliche Abschreibungen und hohe Kosten.
Migros beschäftigt fast 100.000 Mitarbeitende und ist damit auch die größte private Arbeitgeberin in der Schweiz. An der Spitze der dezentralen Organisation steht der Migros-Genossenschafts-Bund mit Sitz in Zürich. Migros ist nicht börsennotiert. Die Genossenschafter, über zwei Millionen Mitglieder, bestimmen mit. Zum Konzept gehören auch soziale Initiativen wie das Kulturprozent. Migros’ Marktmacht im Schweizer Einzelhandel ist enorm. Zusammen mit Coop dominiert sie den Lebensmittel- und Konsumgütermarkt.
Trotz schmaler Margen im Detailhandel investiert Migros in E-Commerce, Gesundheitsangebote und neue Ernährungs-Trends, um zukunftsfähig zu bleiben.
Branche | Jahresumsatz (2023) | Jahresgewinn (2023) | Mitarbeitende weltweit | Hauptsitz | Börsennotierung |
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Detailhandel (Mischkonzern) | 32,0 Mrd. CHF | 175 Mio. CHF | ca. 99.000 | Zürich (ZH) | Nein (Genossenschaft) |
Coop-Gruppe Genossenschaft
Coop ist neben Migros der zweite große Genossenschafts-Einzelhändler der Schweiz und rangiert ebenfalls unter den umsatzstärksten Schweizer Unternehmen. Die Coop-Gruppe ging aus lokalen Konsumvereinen des 19. Jahrhunderts hervor und ist heute ein vielfältiger Konzern mit Sitz in Basel. Kerngeschäft sind die Coop-Supermärkte. Darüber hinaus betreibt Coop zahlreiche Fachmärkte wie Bau+Hobby, Interdiscount und Fust, Warenhäuser wie Coop City und das Online-Warenhaus Microspot.
Ein weiterer bedeutender Bereich ist der Großhandel und die Produktion. Hier ist Coop über Transgourmet auch in mehreren europäischen Ländern tätig und beliefert Gastronomie und Gewerbe. Insgesamt ist Coop etwas internationaler aufgestellt als Migros, bleibt aber im Wesentlichen auf das Kerngeschäft Lebensmittel und Konsumgüter fokussiert. 2023 verzeichnete Coop ein Umsatzwachstum auf 34,7 Mrd. CHF.
Der Gewinn stieg leicht auf 575 Mio. CHF, trotz Investitionen in Preisabschläge, um im harten Wettbewerb mit Migros und Discountern zu bestehen. Die Mitarbeiterzahl erreichte nahezu 96.000 Beschäftigte, Coop schuf rund 1.300 neue Stellen im Jahr 2023. Damit ist Coop der zweitgrößte Arbeitgeber im Schweizer Privatsektor. Ähnlich wie Migros ist Coop nicht börsenkotiert, sondern ihren Genossenschaftern verpflichtet.
Die Firma setzt strategisch stark auf Nachhaltigkeit und Bio, die Eigenmarke Naturaplan feierte 2023 ihr 30-jähriges Jubiläum mit über 9 % Wachstum. Auch im Online-Handel ist Coop aktiv, unter anderem mit Coop.ch. Zusammen bilden Coop und Migros ein Duopol im Schweizer Einzelhandel, das sowohl flächendeckende Versorgung als auch Innovationen wie Verpackungsreduktion und Fairtrade-Angebote vorantreibt.
Branche | Jahresumsatz (2023) | Jahresgewinn (2023) | Mitarbeitende weltweit | Hauptsitz | Börsennotierung |
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Detailhandel (Groß- und Einzelhandel) | 34,7 Mrd. CHF | 575 Mio. CHF | 95.826 | Basel (BS) | Nein (Genossenschaft) |
Quellen: Die dargestellten Zahlen und Fakten basieren auf öffentlich zugänglichen Geschäftsberichten, Pressemitteilungen und anerkannten Wirtschaftspublikationen. Sämtliche Finanzkennzahlen (Umsatz, Gewinn, Mitarbeiterzahl etc.) wurden – sofern nicht anders angegeben – den Jahresberichten 2023 der Unternehmen entnommen oder durch renommierte Medien wie SRF, Handelszeitung, Reuters und Forbes/Fortune verifiziert. Die Quellenangaben in eckigen Klammern beziehen sich auf die entsprechenden Fundstellen, beispielsweise in Geschäftsberichten oder Nachrichtenmeldungen (siehe Verlinkungen, z.B. für Roche oder für Coop). Diese verweisen auf detaillierte Informationen, die die hier präsentierten Daten untermauern. Alle Angaben sind nach bestem Wissen auf dem Stand von 2024/2025 und sollen einen sachlichen Überblick ohne Wertung vermitteln.