GEhalt als Heilerziehungspfleger: Wie viel verdienst du in der Schweiz als Heilerziehungspfleger?
Alles, was du rund um das Gehalt als Heilerziehungspfleger in der Schweiz wissen musst.
Wer sich für den Beruf als Heilerziehungspfleger entscheidet, übernimmt Verantwortung – oft für Menschen, die lebenslang auf Unterstützung angewiesen sind. Das ist keine Arbeit, die man einfach „macht“, sondern eine Aufgabe, die man mit dem ganzen Herzen trägt. Und genau deshalb ist es wichtig, dass diese Arbeit auch fair bezahlt wird. In der Schweiz sieht das gar nicht so schlecht aus.
Heilerziehungspfleger gehören zu den sozialen Berufen, die ein solides Gehalt bieten – auch im Vergleich zu anderen Ländern. Schon während der Ausbildung gibt es Geld auf dem Konto und wer später im Beruf bleibt, kann mit der Zeit deutlich mehr verdienen.
In diesem Beitrag
Wie hoch ist das durchschnittliche Gehalt als Heilerziehungspfleger in der Schweiz?
Heilerziehungspflegerinnen und Heilerziehungspfleger verdienen in der Schweiz im Schnitt rund 90.500 Schweizer Franken brutto pro Jahr. Das entspricht einem monatlichen Bruttogehalt von etwa 7.542 Franken bei zwölf Monatslöhnen.
Die genaue Höhe des Gehalts hängt von mehreren Faktoren ab. Dazu zählen die Berufserfahrung, der Arbeitsort, die Ausbildung, der Arbeitgeber sowie die konkreten Aufgaben im Arbeitsalltag. In einigen Fällen, etwa in Leitungsfunktionen oder bei zusätzlicher Qualifikation, kann der Lohn deutlich über dem Durchschnitt liegen.
Die Bandbreite beim Lohn ist in diesem Berufsfeld besonders gross. Je nach individueller Situation sind folgende Bruttogehälter pro Jahr möglich:
Berufserfahrung oder Position | Jahresgehalt brutto | Monatsgehalt brutto (ca.) |
---|---|---|
Einstiegsposition ohne Berufserfahrung | ca. 43.200 CHF | ca. 3.600 CHF |
Mit 3 bis 5 Jahren Erfahrung | ca. 78.750 CHF | ca. 6.560 CHF |
Ab 12 Jahren Erfahrung | ca. 114.000 CHF | ca. 9.500 CHF |
Mehr als 20 Jahre Berufserfahrung | bis zu 115.000 CHF | bis zu 9.600 CHF |
Leitung oder Spezialisierung | bis zu 174.720 CHF | bis zu 14.560 CHF |
Regionale Unterschiede
Wie viel du als Heilerziehungspflegerin oder Heilerziehungspfleger verdienst, hängt stark vom Kanton ab. In städtischen Gebieten und wirtschaftsstarken Regionen sind die Löhne in der Regel höher.
Kanton | Durchschnittliches Jahresgehalt |
---|---|
Zürich | ca. 110.400 CHF |
Ticino | ca. 97.846 CHF |
St. Gallen | ca. 76.412 CHF |
Luzern | ca. 75.285 CHF |
Basel-Stadt | ca. 59.815 CHF |
Bern | ca. 64.615 CHF |
Graubünden | ca. 55.077 CHF |
Der höchste Verdienst wird oft in Zürich erzielt, vor allem in spezialisierten Einrichtungen oder bei Trägern mit Gesamtarbeitsverträgen. Ländlichere oder weniger zentral gelegene Kantone zahlen dagegen deutlich weniger.
Gehaltsunterschiede nach Geschlecht und Alter
In vielen sozialen Berufen ist die Verteilung der Gehälter zwischen Männern und Frauen vergleichsweise ausgeglichen. In der Heilerziehungspflege in der Schweiz zeigt sich sogar ein leichtes Übergewicht bei den Gehältern von Frauen in einigen Altersgruppen.
Altersgruppe | Männer (CHF/Jahr) | Frauen (CHF/Jahr) |
---|---|---|
16–25 Jahre | 88.000 | 42.550 |
25–35 Jahre | 67.500 | 67.674 |
35–45 Jahre | 90.000 | 90.000 |
45–55 Jahre | 105.556 | 105.556 |
55+ Jahre | 104.189 | 99.087 |
Auffällig ist die niedrige Angabe für junge Frauen im Alter zwischen 16 und 25 Jahren. Diese Zahl kann durch Teilzeitverhältnisse oder Praktika beeinflusst sein.
Gehalt während der Ausbildung zum Heilerziehungspfleger in der Schweiz
Das Gehalt während der Ausbildung zum Heilerziehungspfleger in der Schweiz variiert je nach Ausbildungsweg, Kanton und Ausbildungsmodell. Einen klassischen Lehrberuf mit der Bezeichnung „Heilerziehungspfleger“ wie in Deutschland gibt es in der Schweiz nicht. Die vergleichbaren Berufsausbildungen lauten:
- Fachfrau/Fachmann Betreuung EFZ (Fachrichtung Behindertenbetreuung)
- Sozialpädagoge HF (Höhere Fachschule)
Beide Wege unterscheiden sich deutlich in Struktur, Dauer und Vergütung. Im Folgenden eine detaillierte Übersicht.
1. Lehrlingslohn als Fachfrau/Fachmann Betreuung EFZ
Diese Lehre dauert drei Jahre und erfolgt im dualen System: Die Lernenden arbeiten in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung und besuchen gleichzeitig die Berufsfachschule.
Lehrjahr | Monatslohn (CHF) | Jahreslohn (bei 13 Monatslöhnen) |
---|---|---|
1. Jahr | 750 CHF | 9.750 CHF |
2. Jahr | 950 CHF | 12.350 CHF |
3. Jahr | 1.350 CHF | 17.550 CHF |
In einigen Kantonen (z. B. Aargau, Zürich, Bern) gelten leicht unterschiedliche Empfehlungen. Die genannten Beträge sind Mittelwerte.
Zusätzlich zur Ausbildungsvergütung erhalten die Lernenden häufig Sachleistungen wie subventioniertes Mittagessen, Arbeitskleidung und Beteiligung an den Fahrkosten.
2. Praktikumslohn bei der Ausbildung zum Sozialpädagogen HF
Wer sich für den Weg über die Höhere Fachschule (HF) entscheidet, etwa mit dem Ziel „Sozialpädagoge HF“ oder „Heilpädagoge HF“, durchläuft ein mehrjähriges Studium mit Praxisanteil. In dieser Zeit erhalten die Auszubildenden Praktikums- oder Ausbildungsvergütungen.
Löhne während HF-Ausbildung (berufsbegleitend oder Vollzeit mit Praktika)
Phase | Monatslohn (CHF) |
---|---|
Berufseinführungspraktikum | 2.254 – 3.230 CHF |
Praktikum während HF-Ausbildung | 2.500 – 3.800 CHF |
Institutionelle Anstellung (z. B. 60 % Pensum) | 3.500 – 5.140 CHF |
Diese Löhne gelten bei anerkannten Praktikumsstellen und richten sich meist nach kantonalen Vorgaben oder Gesamtarbeitsverträgen im sozialen Bereich.
3. Kantonale Unterschiede
Die Löhne für Auszubildende im sozialen Bereich sind nicht in der ganzen Schweiz einheitlich geregelt. Es gibt kantonale Unterschiede, insbesondere bei der Lehre FaBe EFZ.
Kanton | 1. Lehrjahr | 2. Lehrjahr | 3. Lehrjahr |
---|---|---|---|
Aargau | 750 CHF | 950 CHF | 1.350 CHF |
Bern | 750 CHF | 900 CHF | 1.200 CHF |
Zürich | 800 CHF | 1.000 CHF | 1.300 CHF |
Das Gehalt während der Ausbildung zum Heilerziehungspfleger (beziehungsweise in den entsprechenden Ausbildungswegen in der Schweiz) liegt im Durchschnitt zwischen 9.750 und 17.550 Franken jährlich bei einer EFZ-Lehre und zwischen 2.500 und 5.000 Franken monatlich bei einem HF-Studium mit Praktikumsanstellung.
Besonders das HF-Modell ermöglicht ein deutlich höheres Einkommen, verlangt dafür aber auch mehr Vorbildung und Eigenverantwortung.
Fazit: „Ausbildung lohnt sich – wer früh Verantwortung übernimmt, verdient auch früh gutes Geld“
Der Beruf des Heilerziehungspflegers ist in der Schweiz finanziell attraktiv, vor allem im Vergleich zu den entsprechenden Berufen in Deutschland oder Österreich. Mit einem durchschnittlichen Bruttogehalt von über 90.000 Franken pro Jahr bietet der Beruf nicht nur gesellschaftliche Relevanz, sondern auch eine solide finanzielle Basis.
Die Unterschiede je nach Region und Erfahrung sind erheblich. Während Berufsanfänger mit knapp über 40.000 Franken im Jahr einsteigen, können erfahrene Fachkräfte und Leitende Positionen über 170.000 Franken jährlich verdienen. Die Ausbildung und eine gezielte Spezialisierung haben hier einen grossen Einfluss auf das Lohnniveau.