Zahnzusatzversicherung: Wie sinnvoll ist die Absicherung in der Schweiz wirklich?
Alles, was du rund um Zahnbehandlungen in der Schweiz wissen musst.
Du hast vielleicht schon gemerkt, dass Zahnarztbehandlungen in der Schweiz schnell teuer werden.
Und die Grundversicherung lässt dich dabei meist komplett allein. Kein Zahnersatz, keine Kronen, keine Implantate. Die Frage ist also berechtigt: Lohnt sich eine Zahnzusatzversicherung überhaupt? Oder zahlst du am Ende mehr Prämie als du je an Leistung zurückbekommst?
Genau das schauen wir uns jetzt an. Du erfährst, wann eine Zusatzversicherung Sinn macht, worauf du achten musst und warum manche Modelle besser zu deiner Lebenssituation passen als andere. Vor allem, wenn du Grenzgänger bist.
In diesem Beitrag

Welche Leistungen bietet eine Zahnzusatzversicherung?
Die Grundversicherung zahlt in der Regel kaum etwas bei Zahnersatz oder aufwändigeren Behandlungen.
Genau dort setzt die Zahnzusatzversicherung an. Je nach Tarif bekommst du Kosten zurück, die du sonst komplett selbst tragen müsstest. Vor allem bei Implantaten, Kronen oder kieferorthopädischen Behandlungen kann das schnell mehrere tausend Franken ausmachen.
Die meisten Tarife decken vier zentrale Leistungsbereiche ab:
- Zahnersatz: Dazu gehören Implantate, Kronen, Brücken, Teil- und Vollprothesen sowie Inlays, Onlays oder Veneers. In guten Tarifen werden bis zu 100 Prozent der Kosten übernommen. Bei einem Implantat kannst du mit 2000 bis 3500 Franken rechnen – pro Zahn.
- Zahnbehandlungen: Gemeint sind zahnerhaltende Maßnahmen wie Wurzelbehandlungen, hochwertige Kunststofffüllungen, Parodontose-Therapien, Funktionsanalysen oder Aufbissschienen. Diese Leistungen sind oft medizinisch notwendig, aber teuer. Eine Wurzelbehandlung liegt schnell bei 600 bis 1500 Franken.
- Zahnprophylaxe: Viele Versicherungen erstatten ein bis zwei professionelle Zahnreinigungen pro Jahr. Auch Zahnsteinentfernung, Fluoridierung oder Fissurenversiegelung sind enthalten. Die klassische Zahnreinigung kostet meist zwischen 80 und 120 Franken.
- Kieferorthopädie: Besonders bei Kindern wichtig. Gedeckt sind feste und herausnehmbare Zahnspangen, Aligner, Retainer oder Keramikbrackets. Für Erwachsene kommen Aligner, Lingualtechnik oder feste Zahnspangen infrage. Die Kosten liegen je nach Methode zwischen 3500 und 10000 Franken.
Darüber hinaus bieten einige Tarife zusätzliche Leistungen:
- Schmerzausschaltung: Vollnarkose, Lachgas, Dämmerschlaf oder Hypnose werden in modernen Tarifen teilweise übernommen. Gerade bei Angstpatienten ein großer Vorteil. Eine Narkose kann bis zu 600 Franken kosten.
- Zahnbleaching: Manche Premiumtarife erstatten kosmetische Zahnaufhellungen. In-Office-Bleaching oder Home-Bleaching mit Schiene wird mit bis zu 500 Franken bezuschusst. Eine Sitzung kostet in der Regel zwischen 300 und 800 Franken.
Welche Leistungen im Detail übernommen werden, hängt immer vom gewählten Tarif ab. Wer auf Qualität achtet, bekommt nicht nur Schutz im Notfall, sondern echte finanzielle Entlastung – auch bei Behandlungen, die sonst als reine Privatsache gelten.
Wann ist eine Zahnzusatzversicherung in der Schweiz sinnvoll?
Nicht jede Zahnzusatzversicherung lohnt sich. Aber in bestimmten Situationen kann sie dir enorm viel Geld sparen – vorausgesetzt, du schließt sie rechtzeitig ab und weißt, worauf du dich einlässt. Denn wer wartet, bis die erste Krone fällig ist, kommt meist zu spät.
Für Kinder und Jugendliche
Wenn du ein Kind hast, denkst du beim Thema Zähne vielleicht zuerst an Karies.
Aber auf lange Sicht ist die Zahnspange fast immer das teurere Thema. Etwa jedes zweite Kind braucht eine kieferorthopädische Behandlung. Und die kann schnell zwischen 8000 und 12000 Franken kosten. Genau hier greifen viele Zusatzversicherungen – aber nur, wenn du früh genug dran bist.
Der optimale Zeitpunkt liegt spätestens vor dem vierten Geburtstag. Dann fragen viele Versicherer noch nicht nach Röntgenbildern oder einem Attest. Manche lassen sich sogar direkt nach der Geburt abschließen. Wenn du also sicherstellen willst, dass dein Kind später Anspruch auf volle Leistungen hat, solltest du nicht zuwarten.
Für Erwachsene: Ab wann lohnt es sich wirklich?
Auch für Erwachsene kann sich eine Zusatzversicherung lohnen.
Vor allem, wenn du regelmäßig zur Prophylaxe gehst, erste kleinere Füllungen brauchst oder weißt, dass Zahnersatz irgendwann Thema wird. Besonders sinnvoll ist ein Abschluss ab Anfang 40. Das ist der Zeitpunkt, an dem bei vielen die Zahnsubstanz spürbar nachlässt – so zumindest die Einschätzung von Stiftung Warentest.
Wenn du schon früher Probleme mit den Zähnen hattest, solltest du aber nicht bis 40 warten. Denn auch hier gilt: Sobald eine Behandlung geplant oder sogar angeraten ist, lehnen viele Versicherer dich ab. Oder sie schließen genau diese Leistung aus.
Kosten-Nutzen-Vergleich in typischen Situationen
| Situation | Monatsprämie | Nutzen | Sinnvoll? |
|---|---|---|---|
| Kind unter 5 Jahren | CHF 5 bis 20 | Zahnspange bis 12000 Franken versichert | ✅ Sehr sinnvoll |
| Erwachsener mit regelmäßiger Prophylaxe | CHF 25 bis 40 | 50 bis 75 Prozent Erstattung | ✅ Sinnvoll |
| Hoher Zahnersatzbedarf | CHF 31 bis 40 | Erstattung bis 3000 Franken pro Jahr | ✅ Sinnvoll |
| Gesunde Zähne, selten Zahnarzt | CHF 25 bis 40 | Kaum Inanspruchnahme | ❌ Wenig sinnvoll |
Wartezeiten nicht vergessen
Viele Versicherer in der Schweiz verlangen eine Wartezeit.
Für Füllungen musst du mit rund sechs Monaten rechnen. Für Zahnersatz wie Kronen, Brücken oder Prothesen sind es meist zwölf. Bei kieferorthopädischen Behandlungen kann die Wartezeit sogar drei Jahre betragen. Deshalb solltest du nie erst dann abschließen, wenn bereits ein Termin zur Planung steht. Sobald eine Behandlung im Zahnarztbericht auftaucht, bist du in der Regel raus.
Grenzgänger: Bessere Konditionen über deutsche Tarife
Wenn du Grenzgänger bist, stehen deine Chancen besonders gut.
Deutsche Zahnzusatzversicherungen wie die UKV erstatten auch Behandlungen in der Schweiz, häufig sogar ohne Wartezeiten. Ab etwa acht Euro im Monat sicherst du dir damit bis zu 100 Prozent Erstattung, ohne Jahreslimit und ohne typische Schweizer Hürden wie Attestpflicht oder feste Leistungsgrenzen. Das macht die deutschen Modelle oft attraktiver als die üblichen Schweizer Policen.
Was ist mit bestehenden Zahnproblemen?
In dem Fall wird es komplizierter. Viele klassische Versicherer lehnen dich ab oder schließen genau das aus, was du brauchst. Es gibt aber Ausnahmen. Anbieter wie DentaHelp versichern auch dann, wenn du bereits in Behandlung bist. Die Erstattung ist oft niedriger, dafür kommst du überhaupt noch rein.
In welchen Fällen ist eine Zahnzusatzversicherung nicht sinnvoll?
Eine Zusatzversicherung lohnt sich nicht für alle. In bestimmten Fällen ist der finanzielle und praktische Nutzen schlicht zu gering. Besonders dann, wenn du in eine der folgenden Kategorien fällst:
- stabile Zahngesundheit und keine oder nur sehr seltene Zahnarztbesuche
- junges Alter ohne absehbaren Bedarf an Zahnersatz oder aufwendiger Behandlung
- laufende oder bereits geplante Behandlung, die vom Versicherungsschutz ausgeschlossen wird
- monatliche Prämien übersteigen dauerhaft den tatsächlichen Leistungsbedarf
- Leistungsgrenzen der Police reichen bei weitem nicht aus, um teuren Zahnersatz spürbar abzufedern
- Wartezeiten blockieren den Zugang zu Leistungen, obwohl bereits konkrete Kosten anstehen
- vorhandenes Einkommen reicht kaum für die Prämie, staatliche Unterstützung wäre sinnvoller
In all diesen Fällen zahlst du über Jahre hinweg in eine Absicherung, die dir im entscheidenden Moment entweder gar nichts bringt oder viel zu wenig zurückgibt. Wer ehrlich auf seine Situation schaut, kann sich in diesen Fällen die Beiträge sparen – und hat mit einem gut geführten Sparkonto oft die bessere Lösung.
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Was kostet eine Zahnzusatzversicherung für Behandlungen in der Schweiz?
Wenn du als Grenzgänger in der Schweiz arbeitest und deinen Zahnarzt direkt dort nutzen willst, ist die Union Krankenversicherung (UKV) eine der wenigen Versicherungen, die das problemlos abdeckt. Und das zu sehr attraktiven Konditionen. Im Vergleich zu Schweizer Tarifen bekommst du bei UKV eine deutlich bessere Erstattung bei gleichzeitig niedrigeren Monatsbeiträgen.
Die UKV bietet drei Tarifstufen an:
ZahnPRIVAT 75, ZahnPRIVAT 90 und ZahnPRIVAT 100 – jeweils mit weltweit gültigem Schutz, auch für Behandlungen bei Schweizer Zahnärzten. Erstattet wird dabei bis zum deutschen Höchstsatz, also auch bei höherem Schweizer Preisniveau.
Monatliche Beiträge (ohne Zuschläge für fehlende Zähne):
| Alter | ZahnPRIVAT 75 | ZahnPRIVAT 90 | ZahnPRIVAT 100 |
|---|---|---|---|
| 20–29 Jahre | € 8.00 | € 16.94 | € 21.55 |
| 30–39 Jahre | € 11.70 | € 22.77 | € 30.05 |
| 40–49 Jahre | € 16.91 | € 34.46 | € 45.69 |
| 50–59 Jahre | € 25.23 | € 45.89 | € 59.31 |
| ab 60 Jahre | € 35.37 | € 66.91 | € 84.14 |
Die Tarife haben keine Wartezeit, keine Jahresgrenzen und übernehmen auch teure Leistungen wie Implantate, Prothetik oder Aligner-Behandlungen – unabhängig davon, ob du dich in Deutschland oder in der Schweiz behandeln lässt.
Wenn du als Grenzgänger eine leistungsstarke Absicherung für Zahnarztkosten in der Schweiz suchst, ist UKV aus meiner Sicht die klar beste Lösung. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist stabil, transparent und deutlich besser als bei Schweizer Anbietern mit oft limitierten Leistungen.






