Familienversicherung in der Schweiz: Wie sind die Kinder als Grenzgänger versichert?
In diesem Guide erfährst du alles über die Familienversicherung in der Schweiz.
Wenn du in der Schweiz arbeitest und in Deutschland wohnst, musst du dich selbst krankenversichern – und das gilt auch für deine Familie. Im Gegensatz zur deutschen GKV gibt es in der Schweiz keine beitragsfreie Familienversicherung. Du zahlst für jede Person separat, egal ob Partner oder Kind. Die Kosten hängen vom Alter, der gewählten Kasse und dem gewählten Versicherungsmodell ab.
Wer nicht früh rechnet, erlebt bei der ersten Familienabrechnung oft eine Überraschung.
In diesem Beitrag
Familienversicherung: Sind Kinder in der Schweiz mitversichert?
Nein, Kinder sind in der Schweiz nicht automatisch mitversichert.
Es gibt keine beitragsfreie Familienversicherung wie in der deutschen GKV. Sobald du in der Schweiz arbeitest und dort versicherungspflichtig bist – etwa als Grenzgänger – musst du jedes Kind einzeln versichern, genau wie jeden Erwachsenen auch.
Die gute Nachricht: Die Prämien für Kinder sind deutlich günstiger als für Erwachsene. Je nach Kasse und Wohnort zahlst du für ein Kind zwischen 60 und 110 CHF pro Monat. Die Leistungen entsprechen der gesetzlichen Grundversicherung – Arztbesuche, Impfungen, Spitalaufenthalte und medizinisch notwendige Behandlungen sind abgedeckt.
Auch Kinder haben eine Kostenbeteiligung. Die Franchise beträgt zwar 0 CHF, aber es gilt ein Selbstbehalt von 10 Prozent – bis maximal CHF 350 pro Jahr. Wenn du also regelmäßig Kinderarzttermine, Medikamente oder Therapien brauchst, summieren sich auch diese Kosten schnell.
Spare bis zu 6.000€ jährlich bei deiner Krankenversicherung
Sichere dir jetzt deinen Platz im kostenfreien Webinar am 13.10.2025 um 19:00 Uhr. Ich zeige dir, welche KV-Modelle es für Grenzgänger gibt und wie du mit der richtigen Wahl bis zu 6.000€ pro Jahr sparst – ohne Kompromisse bei der Leistung!
+ 400 Kunden
Welche Möglichkeiten der Familienversicherung gibt es für Grenzgänger in der Schweiz?
Wenn du in der Schweiz arbeitest und in Deutschland wohnst, musst du nicht nur dich selbst versichern, sondern auch entscheiden, wie du deine Familie absicherst. Anders als in Deutschland gibt es in der Schweiz keine beitragsfreie Familienversicherung. Du hast aber mehrere Möglichkeiten – je nachdem, wo der Partner arbeitet, wie hoch das Einkommen ist und welchen Leistungsumfang du willst.
1. Schweizer KVG-Grundversicherung
Du kannst deine Kinder und deinen nicht erwerbstätigen Partner ganz normal über das KVG-Modell in der Schweiz versichern. Jeder bekommt eine eigene Police und zahlt einen eigenen Beitrag – einkommensunabhängig.
Das bedeutet konkret:
- Erwachsene zahlen je nach Kasse ca. 216 bis 352 CHF im Monat
- Kinder kosten je nach Anbieter 59 bis 110 CHF
- Franchise: mind. 300 CHF bei Erwachsenen, 0 CHF bei Kindern
- Selbstbehalt: 10 % bis max. 700 CHF (Erwachsene), 350 CHF (Kinder)
Vorteil: Deine Familie ist in der Schweiz und in Deutschland über das S1-Formular abgesichert.
Nachteil: Du zahlst für jeden separat – das wird bei mehreren Personen schnell teuer.
Beispiel: Bei Sympany kostet eine vierköpfige Familie rund CHF 650 pro Monat.
2. Gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland (GKV)
Wenn du dein Optionsrecht nutzt und dich in Deutschland gesetzlich versicherst, kannst du unter bestimmten Voraussetzungen die Familienversicherung der GKV nutzen. Ehepartner und Kinder sind dann beitragsfrei mitversichert – sofern sie kein eigenes Einkommen haben.
Das lohnt sich, wenn:
- dein Partner in Deutschland arbeitet oder nicht berufstätig ist
- deine Kinder ausschließlich in Deutschland wohnen und behandelt werden
- du weniger verdienst oder viele Angehörige mitversichern willst
Vorteil: Du zahlst nur deinen eigenen Beitrag, alle anderen sind kostenlos dabei.
Nachteil: Leistungen in der Schweiz sind nur im Notfall gedeckt – für reguläre Behandlungen zahlst du selbst.
3. Private Krankenversicherung in Deutschland (PKV)
Du kannst dich und deine Familie auch privat versichern – wenn du dich von der Schweizer Versicherungspflicht befreien lässt. Jedes Familienmitglied braucht einen eigenen Vertrag. Die Beiträge hängen vom Alter, Gesundheitszustand und Tarif ab – nicht vom Einkommen.
Das bringt dir:
- freie Tarifwahl
- oft bessere Leistungen als GKV oder KVG
- flexible Zusatzleistungen (z. B. Zahnersatz, Chefarztbehandlung, freie Spitalwahl)
Aber Achtung: Die PKV verlangt eine Gesundheitsprüfung. Vorerkrankungen können zu Risikozuschlägen oder Ablehnung führen. Die Beiträge steigen mit dem Alter, und eine Rückkehr in die GKV ist später oft schwierig.
Wenn beide Elternteile in der Schweiz arbeiten, musst du die Kinder in der Schweiz versichern. Arbeitet ein Elternteil in Deutschland, kannst du die Kinder in der deutschen GKV familienversichern – auch wenn der andere Elternteil Grenzgänger ist.
Du hast noch Fragen zur Krankenversicherung als Grenzgänger? Dann melde dich gerne für ein kostenloses Beratungsgespräch. Ich nehme mir Zeit, wir gehen alle Optionen gemeinsam durch. Egal ob du gerade erst in der Schweiz startest oder wechseln willst – ich helfe dir, die beste Entscheidung zu treffen.
Wie viel kostet eine Familienversicherung in der Schweiz?
Die Prämien variieren je nach Wohnort, Alter, Kasse und gewählter Franchise. Bei günstigen Modellen wie bei Sympany kommst du mit unter CHF 420 im Monat aus – bei teureren Anbietern wie Helsana zahlst du mehr als das Doppelte.
Du kannst niemanden beitragsfrei mitversichern. Stattdessen brauchst du für jeden Familienangehörigen – Partner, Kind, Baby – eine eigene Versicherung. Du zahlst für jeden separat. Die monatlichen Gesamtkosten ergeben sich aus der Summe aller Einzelprämien.
Beispiel: Vierköpfige Familie (2 Erwachsene, 2 Kinder)
Anbieter | Kosten pro Monat (Grundversicherung) |
---|---|
Sympany | ca. CHF 408 |
SWICA | ca. CHF 649 |
Helsana | ca. CHF 867 |
Für ein einzelnes Kind zahlst du in der Regel zwischen CHF 60 und CHF 110, je nach Region und Anbieter. Bei einer Zusatzversicherung (z. B. für Zahnarzt oder Spitalwahl) können die Kosten für ein Kind auch auf über CHF 170 steigen.
Die Krankenversicherung in der Schweiz wird für Familien schnell teuer, weil du niemanden kostenlos mitversichern kannst. Die monatlichen Gesamtkosten liegen je nach Anbieter, Alter und Zusatzleistungen zwischen CHF 400 und über CHF 900. Wer auf den Beitrag achten muss, fährt mit Anbietern wie Sympany am günstigsten. Wer mehr Komfort oder Absicherung will, zahlt deutlich mehr.
Vergleichen lohnt sich – gerade bei mehreren Kindern.